Protokoll
über
die ordentliche Mitgliederversammlung 1999
des
escape e.V.

vom 11. Dezember 1999

Anwesende:

Joachim Beggerow (shusaku, ab 14.5o Uhr),
Martin Bucher (twist, nicht Mitglied),
Matthias Chrzonsz (thegreat),
Ralf Döblitz (selene),
Jochen Frieling (-, nicht Mitglied),
Matthias Kilian (outback, bis 16.25 Uhr),
Uwe Kloß (lionbbs),
Eike Kowallik (-),
Olaf Püschel (midgard, nicht Mitglied),
Kerstin Reese (-, ab 14.5o Uhr),
Eugen-Roland Rohn (eurobs),
Manuel Saeger (thegreat, nicht Mitglied),
Uwe Schmidtmann (kreibbs),
Michael Schrader-Bölsche (fermi),
Steffen Spies (minbar),
Frank Strauß (dagoba),
Rainer Tegethoff (dragon, nicht Mitglied, bis 15.4o Uhr),
Urs Thürmann (isnogud),
Frank Vahldiek (hondo),
Oliver Wellnitz (angel)

Begrüßung

Wahl des Schriftführers

Feststellung der Beschlußfähigkeit

Feststellung der Tagesordnung

Genehmigung des Protokolls der ordentlichen Mitgliederversammlung 1998

Tätigkeitsberichte des Vorstandes und des Admin-Teams

Im Rahmen der ideellen Ziele des escape e.V. werden in unregelmäßigen Abständen Seminare und ähnliche Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. In diesem Jahr war der escape e.V. zusammen mit der Linux User Group Braunschweig wesentlicher Mitveranstalter der ersten Braunschweiger Linux-Tage vom 07. bis 09. Mai 1999. Die Veranstaltung hatte etwa 800 Besucher und kann als großer Erfolg gewertet werden. Allen Organisatoren und Helfern - im Rahmen des escape e.V. werden insbesondere Ralf Döblitz und Oliver Wellnitz genannt - wird der Dank ausgesprochen. Während der Veranstaltung wurden unter anderem zwei Vorträge von escape e.V. Mitgliedern gehalten (Urs Thürmann, Matthias Kilian).

Die Trennung zwischen dem ideellen Bereich des escape e.V. und dem angegliederten Geschäftsbetrieb (Bereitstellung der Netzzugänge) konnte wegen der starken Arbeitsbelastung des zweiten Vorsitzenden noch nicht vollständig abgewickelt werden. Es sind aber inzwischen alle wesentlichen Vorbereitungen abgeschlossen, so daß voraussichtlich noch vor Ablauf des Jahres 1999 alle notwendigen Unterlagen an das zuständige Finanzamt eingereicht werden können.

Es muß festgestellt werden, daß sich an der Unzufriedenheit mit dem IN (Individual Network e.V., der dem escape e.V. übergeordnete bundesweite Dachverband) seit dem Vorjahr nichts nennenswertes geändert hat. Die Finanzlage des IN und die durch seine Mitglieder verursachten Kosten und Datenverkehrsaufkommen sind nach wie vor nicht transparent. Daher soll der escape e.V. zunächst einen Weg finden, sein Verkehrsaufkommen selbst zu bewerten. Somit wäre eine Grundlage vorhanden, um ggf. über einen Wechsel von der IN-Versorgung zu einem eigenen Vertrag mit einem Internet-Provider zu entscheiden. Auch beim IN muß zwischen den ideellen Zielen und dem Geschäftsbetrieb unterschieden werden. Ein Wechsel der Versorgung hin zu einem eigenen Provider-Vertrag würde eine Abkehr vom Geschäftsbetrieb des IN bedeuten, ohne die Mitgliedschaft im IN zur Verfolgung dessen ideeller Ziele aufzugeben.

Gegen einen ehemaligen escape e.V. -Teilnehmer wurde ein Mahnverfahren wegen säumiger Gebühren eingeleitet. Gegen den Mahnbescheid hat die betreffende Person Einspruch eingelegt. Im nächsten Schritt wird der escape e.V. eine Zivilklage einlegen. Zwar handelt es sich um keinen großen Betrag, dennoch soll der escape e.V. derartige Zahlungsversäumnisse im Sinne seiner zahlenden Mitglieder nicht auf sich beruhen lassen.

Die Staatsanwaltschaft hat im zurückliegenden Jahr vom escape e.V. Auskünfte über einen ehemaligen Teilnehmer des escape e.V. eingeholt. Der escape e.V. ist in diesem Fall seiner Auskunftspflicht nachgekommen und hat nach Prüfung der Authorisierung der anfragenden Behörde die entsprechenden Personendaten auf sicherem Wege übermittelt.

Vom technischen Betrieb des escape e.V. gibt es ein erfreuliches Novum zu berichten: Das erste Mitglied ist nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten über eine Standleitung angebunden. Die Finanzierung und Verantwortlichkeit liegt ausdrücklich bis zur Übergabe an der seriellen Schnittstelle des escape e.V. -Servers auf Seiten des Mitglieds.

Die Anschaffung und Inbetriebnahme der neuen zentralen Hardware in Braunschweig Ende 1998 hat sich gut bewährt. Auch die Technik in Wolfsburg läuft ohne nennenswerte Probleme. Die Interne-Anbindung über unseren Provider ist hervorragend. Kürzlich wurde die Leitungen auf zweimal 34 MBit/s via Hannover und Frankfurt ausgebaut.

Trotz des zufriedenstellenden Betriebes sind einige technische Umstände im kommenden Jahr zu verbessern: Die Versorgung mit hochfrequentierten USENET News soll nach Möglichkeit verbessert werden. Ferner sind Probleme der Zuverlässigkeit der zwei WWW-Caches zu untersuchen und zu beheben. Zur Bewältigung der technischen Aufgaben in verschiedenen Bereichen und im Sinne eines angemessenen technischen Nachwuchses innerhalb des escape e.V. , freut sich das Admin-Team des escape e.V. nach wie vor ausdrücklich über engagierte Teilnehmer, die an einer ehrenamtlichen Mitarbeit interessiert sind.

Kassenbericht des Schatzmeisters (Kassenwart)

Die Finanzlage des escape e.V. hängt zu einem wesentlichen Teil von seinen Mitglieds- und Teilnehmerzahlen ab. Der Trend ist nach einem Höchststand von 113 im Februar 1999 rückläfig. Als Grund können die geringeren Kosten anderer sehr viel größerer Anbieter angesehen werden, mit denen der escape e.V. nicht konkurrieren kann (und will). Die Vorteile des escape e.V. sind im individuellen Service und anderen Mehrwerten zu sehen. Hierzu ist u.U. mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, um weiter sinkenden Teilnehmerzahlen entgegen zu wirken.

Im Geschäftsbereich liegen für das abgelaufene Jahr die folgenden Ausgaben vor. Die POP-Gebühr an den IN wurde von zweimal DM 300,- auf einmal DM 100,- monatlich gesenkt. Diese Kostensenkung wurde in Form der Gebührensenkung für IP-Teilnehmer von DM 35,- auf DM 28,- monatlich weitergegeben. Weiterhin zahlte der escape e.V. je Teilnehmer DM 7,- und je IP-Teilnehmer zusätzlich freiwillig DM 6,- an den IN. Dieser freiwillige Mehrbeitrag stammt aus einer Zeit, als Xlink-konnektierte IN-Teilnehmer wie der escape e.V. durch IP-Verkehr relativ hohe Kosten verursacht hatten. Dies scheint heute jedoch nicht mehr zeitgemäß. Daher behält der escape e.V. diesen Mehrbeitrag an den IN künftig zunächst unter Vorbehalt ein, bis eine entsprechende Anfrage geklärt ist. Sollte bis Ende Januar 2000 keine Klärung über die Zweckmäßigkeit dieses Mehrbeitrages vorliegen, wird auch diese Kostensenkung an die escape e.V. -Teilnehmer weitergegeben.

An weiteren Kosten entstanden im zurückliegenden Jahr Telefonkosten (monatlich DM 361,- - DM 664,-) sowie Versicherungskosten und Mietkosten in Braunschweig und Wolfsburg (insgesamt monatlich ca. DM 250,-).

Insgesamt wurde im Geschäftsbereich ein leichter Gewinn erzielt, womit die Rücklagen für Hardwareausfälle und -erweiterungen ausgebaut wurden.

Bericht des Rechnungsprüfers (Kassenprüfer)

Entlastung des Schatzmeisters

Entlastung des Vereinsvorsitzenden und des Stellvertreters

Der erste Vorsitzende Michael Schrader-Bölsche beantragt, den Vorstand zu entlasten. In offener Abstimmung werden der erste Vorsitzende Michael Schrader-Bölsche und der zweite Vorsitzende Eike Kowallik einstimmig entlastet.

Wahl eines Wahlleiters

Wahl des Vereinsvorsitzenden und des Stellvertreters

Der bisherige zweite Vorsitzende Eike Kowallik wird zur erneuten Wahl in den Vorstand vorgeschlagen. Ferner werden Joachim Beggerow und Frank Strauß vorgeschlagen. Eike Kowallik ist bereit, sich zum ersten Vorsitzenden wählen zu lassen. Joachim und Frank sind dazu nicht bereit.

Zur Wahl zum zweiten Vorsitzenden werden ferner Steffen Spies, Oliver Wellnitz und Uwe Kloß vorgeschlagen. Joachim ist bereit, sich zum zweiten Vorsitzenden wählen zu lassen. Frank, Steffen, Oliver und Uwe sind dazu nicht bereit.

Somit existiert als Kandidat für das Amt des ersten Vorsitzenden Eike Kowallik und für das Amt des zweiten Vorsitzenden Joachim Beggerow. Niemand wünscht geheime Wahl. Niemand wiederspricht der Blockwahl. Der Wahlleiter schlägt somit in nicht geheimer Blockwahl die zwei Kandidaten für die entsprechenden Ämter vor. Bei keiner Gegenstimme und zwei Enthaltungen werden Eike Kowallik zum ersten Vorsitzenden und Joachim Beggerow zum zweiten Vorsitzenden gewählt.

Wahl eines Rechnungsprüfers

Seminarplanung

Für künftige escape e.V. -Seminare schlägt Steffen Spies als Veranstaltungsort eine günstige Unterkunft bei Stüde am Bernsteinsee vor. Weiterhin ist die Herberge in Helmarshausen, die vom escape e.V. in den vergangenen Jahren mehrfach besucht wurde, geeignet.

Als ein Thema künftiger Seminare bietet Eugen-Roland Rohn einen Beitrag zu Hochverfügbarkeitssystemen an. Ferner sind wie im Vorjahr Themen zum Datenschutz und zur Kryptographie von besonderem Interesse.

Als möglicher Termin für ein escape e.V. -Seminar wird unverbindlich die Zeit von August bis September 2000 ins Auge gefaßt.

2. Braunschweiger Linux-Tage

Weitere Personen des escape e.V. zur Organisation und zur Mitarbeit während der Veranstaltung sind stets willkommen. Ein entsprechender Aufruf wird auch noch per EMail an alle escape e.V. -Teilnehmer verteilt werden.

Der escape e.V. soll sich selbst auf den zweiten Braunschweiger Linux-Tagen in Form eines Beitrages oder eines Ausstellungsstandes präsentieren, um ggf. neue Interessenten für den Verein zu gewinnen.

Verschiedenes

Michael Schrader-Bölsche wirft die Frage auf, ob und wie der escape e.V. neue Mitglieder aktiv werben sollte. Die Braunschweiger Linux-Tage sind sicherlich eine angemessene Gelegenheit. Eine andere Möglichkeit besteht in einem Beitrag für die Computerseite der Braunschweiger Zeitung. Es soll aber in erster Linie der Mehrwert des escape e.V. herausgestellt werden. Dies sind in erster Linie technisch interessante Möglichkeiten und innovative Techniken, sowie Seminare und andere Veranstaltungen, die den Verein von anderen Anbietern unterscheiden.

Um 17.oo Uhr schließt der neu gewählte erste Vorsitzende Eike Kowallik die Versammlung.