Pipe Calculator
Achtung: Falls es Probleme mit dem Java-Applet geben sollte, können sich
Anwender von Excel2000 auch ein Excel-Sheet laden, das Marcus Schmidt freundlicherweise zur
Verfügung gestellt hat. Benutzung auf eigene Gefahr! Das Excel-Sheet als
Zip-File gibt's hier: Excel2000-Didge.zip (190
kB).
Kurzanleitung
Rohrlänge, sowie die Innendurchmesser des Rohres an beiden Enden eingeben. Bei
zylindrischen (oder annähernd zylindrischen) Rohren sollte für beide
Durchmesser der gleiche Wert (Öffnungsdurchmesser) eingegeben werden. Ebenso
bei invertiert konischen Rohren (Mundstück < Öffnung). Bei konischen
Rohren, die am Mundstück kleiner sind als an der Öffnung, sollte darauf
geachtet werden, daß der Tip Factor nicht größer als 2 wird.
Zusätzlich kann der Korrekturfaktor für die Öffnungskorrektur angegeben
werden. Sinnvolle Werte liegen zwischen 0.2 und 0.5.
Die (interessanten) Ergebnisse können in den Einträgen zum Grundton
(Base) und den einzelnen Overblows abgelesen werden. Es werden
jedenfalls Frequenz und Tonhöhe (bei einer Schallgeschwindigkeit von
340m/s) angezeigt. Die Tonhöhe wird in US-Schreibweise (A0 = 27.5Hz) mit
Abweichungen in Cent angegeben.
Erläuterung der einzelnen Felder
- Length
- Rohrlänge in mm.
- Mouthpiece
- Innendurchmesser am Mundstück in mm. Bei Instrumenten, die sich
am Mundstück schlagartig verengen, sollte wirklich der
Rohrdurchmesser direkt hinter dem Mundstück angegeben
werden, nicht der Durchmesser des Mundstücks selbst.
- Opening
- Innendurchmesser am offenen Ende in mm.
- Correction factor
- Korrekturfaktor für die Öffnungskorrektur. Die schwingenden Luftsäule
ragt ein wenig über das physikalische Rohrende hinaus. Der
Korrekturfaktor wird mit dem Öffnungsdurchmesser multpliziert und zur
effektiven Länge addiert.
- Opening correction
- Korrekturfaktor multipliziert mit dem Öffnungsdurchmesser.
- Conicity
- Maß der Konizität. Der Wert gibt das Verhältnis von Länge zur Änderung
des Durchmessers an. Eine Konizität von 25 bedeutet z.B., daß sich
der Rohrduchmesser auf einer Länge von 25mm um 1mm vergrößert. Bei
typischen Instrumenten liegt dieser Wert zwischen 25 (Zink) und 70
(Fagott).
- Tip correction
- Spitzenkorrektur bei konischen Rohren. Um die effektive Länge eines
konischen Rohrs zu ermitteln, muß man das Rohr "virtuell" vor dem
Mundstück bis zur Spitze verlängern.
- Tip factor
- Verhältnis von effektiver Rohrlänge (allerdings ohne
Öffnungskorrektur) zur tatsächlichen Rohrlänge. Wenn dieser Wert
größer als 2 ist, sollte man das Rohr besser als ein zylindrisches
Rohr berechnen, also den Mundstücksdurchmesser auf den
Öffnungsdurchmesser setzen. Leider ist mir nicht ganz klar, wie und
wann bei der Berechnung von konisch auf zylindrisch gewechselt werden
sollte. Auf jeden Fall gibt es Fälle, bei denen eine konische
Berechnung keinen Sinn mehr macht. Nimmt man z.B. ein
zylindrisches Rohr mit 1000.0mm Länge und 50mm Durchmesser, erhält
man eine Grundfrequenz von 85.0 Hz (Wellenlänge 4000.0mm). Ändert man
jetzt den Mundstücksdurchmesser um 1mm auf 49mm, so erhält man
plötzlich eine (völlig unsinnige) Grundfrequenz von 3.4Hz bzw. eine
Wellenlänge von 100000.0mm. Die effektive Länge entspräche dem
50-fachen der Rohrlänge (Tip factor = 50.0). Hier sollte also auf
jeden Fall zylindrisch gerechnet werden. Anders sieht es aus, wenn man
einen Mundstücksdurchmesser von z.B. 20.0mm verwendet. Die effektive
Länge wäre hier 1666.6mm (Tip Factor = 1.6666), die Grundfrequenz
102.0Hz, was noch halbwegs realistisch erscheint.
- Effective length
- Effektive Länge, also die zur Berechnung der Frequenzen verwendete
Länge der schwingenden Luftsäule. Setzt sich zusammen aus Rohrlänge,
Öffnungskorrektur und Spitzenkorrektur (bei konischen Rohren).
- Lambda
- Wellenlänge. Die effektive Länge ist bei zylindrischen Rohren
Lambda/4, bei konischen Rohren Lambda/2.
- Base, overblows
- Grundton und Obertöne (bzw. Overblows). Bei konischen Rohren kommen
als Obertöne die alle Vielfachen der Grundfrequenz vor, bei
zylindrischen nur die ungeradzahligen Vielfachen.
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